Der Kauf einer neuen Matratze ist eine große Entscheidung, auf die sich viele mit Vorfreude vorbereiten. Doch die ersten Nächte können unerwartet ernüchternd sein. Das vertraute Liegegefühl fehlt und der Komfort wirkt anders als erhofft. Das ist ganz normal – denn dein Körper braucht Zeit, sich an die neue Unterstützung zu gewöhnen.
Selbst wenn deine vorherige Matratze bereits durchgelegen war und deinem Rücken eher schadete, hat sich dein Körper daran angepasst. Ein neues Liegegefühl bedeutet daher eine Umstellung, die Geduld erfordert.
Wie lange dauert die Eingewöhnung?
Matratzen benötigen eine gewisse Zeit, um sich zu entfalten und an den Körper anzupassen – besonders Modelle, die gerollt geliefert werden. Im Durchschnitt dauert es etwa 30 Tage, bis sich eine Matratze eingewöhnt hat. Je nach Material sind Unterschiede möglich: Während Latexmatratzen sich oft schon nach wenigen Wochen anpassen, brauchen Memory-Foam-Modelle bis zu 60 Tage.
Wie schnell sich die Matratze anpasst, hängt auch von der Nutzung ab. Wer jede Nacht darauf schläft, beschleunigt den Prozess. Tagsüber ein Buch lesen, ein Nickerchen machen oder einfach darauf entspannen kann ebenfalls helfen.
Was du während der Eingewöhnungszeit tun kannst
Wenn es sich anfangs ungewohnt anfühlt, lohnt sich ein Blick auf das gesamte Schlafumfeld. Denn nicht nur die Matratze beeinflusst das Liegegefühl:
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Lattenrost und Unterlage: Ein stabiler, tragfähiger Untergrund ist wichtig. Besonders bei größeren Betten sollte eine Mittelstrebe vorhanden sein. Flexible oder weit auseinanderliegende Latten können den Liegekomfort beeinträchtigen.
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Bettwäsche und Zubehör: Zu straffe Spannbettlaken oder dicke Auflagen können die Liegeeigenschaften der Matratze verändern. Empfehlenswert sind Bettwaren aus atmungsaktiven, natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen.
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Kissen: Nacken- oder Rückenschmerzen können auch durch ein unpassendes Kissen verursacht werden. Da es rund ein Drittel der Liegeunterstützung übernimmt, lohnt es sich, hier auf ergonomische Modelle zu achten.
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Temperaturregulierung: Auch das Schlafklima spielt eine Rolle. Synthetische Textilien und schwere Decken können die Atmungsaktivität einer Matratze einschränken.
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Matratzenpflege: Erste, leichte Liegekuhlen sind normal. Um die Oberfläche gleichmäßig zu nutzen, empfiehlt es sich, die Matratze regelmäßig zu drehen.
Wann eine Rückgabe sinnvoll ist
Wer nach mehreren Wochen und trotz kleiner Anpassungen weiterhin unzufrieden ist, sollte die Rückgabebedingungen prüfen. Viele Anbieter ermöglichen heute großzügige Probeschlaf-Zeiten – häufig zwischen 30 und 100 Nächten – um den eigenen Schlaf langfristig zu verbessern.